Die Gemeinde Hövelhof verweigert das gemeindliche Einvernehmen für den Bau von Windrädern, Delbrück schließt sich an. Ein solches Vorgehen ist nicht unüblich, heißt aber nicht, dass die Windräder nicht trotzdem gebaut werden dürfen.
Die Welt befindet sich mitten im Klimawandel, Deutschland schlägt sich zudem mit einer veritablen Energiekrise herum, Hövelhof ist von all dem ebenfalls betroffen und muss zukunftsorientiert handeln. Das soeben beschlossene Klimaschutzkonzept fordert ebenfalls dazu auf.
Auch Hövelhof braucht einen zukunftsfähigen Energiemix aus erneuerbaren Quellen. Dazu gehört Windkraft, ebenso wie Energie aus Sonne, Biomasse etc. Einen guten ersten Schritt tut die Gemeinde gerade mit der im Bau befindlichen Nahwärmeversorgung. Viele weitere und große Schritte müssen folgen.
Zukunft gestalten statt Gegenwart zu verwalten muss jetzt die Devise sein. Gerade für eine konservative Partei ist das natürlich schwierig, bewahrt man doch gerne den Status Quo, er mag problembehaftet sein, aber die Möglichkeiten zur Abhilfe eben auch. Mit dieser Einstellung kann man kleinere Probleme aussitzen, jedoch meistert man nicht die großen Herausforderungen der aktuellen Epoche.
Die Fraktionen im Gemeinderat sind aufgefordert, keine Verhinderungspolitik zu betreiben, sondern die Ermöglicher der erneuerbaren Energien zu sein. Hövelhof braucht ein umfassendes Energie- und Wärmekonzept, in dem sich die verschiedenen erneuerbaren Energieträger ergänzen. Windkraft gehört auch dazu, für Strom aus 100% Erneuerbaren, Strom zur Wärmeerzeugung, Strom zur Mobilität sowie alle weiteren sogenannten Power-to-X-Strategien. Um Windkraft in der Gemeinde Akzeptanz zu verschaffen, muss mit Investoren über Beteiligungsformen, Stiftungen u.ä. gesprochen werden, damit die Gewinne aus den Windenergieanlagen bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen und die Gemeinde ebenfalls nachhaltig profitiert. Strom und Wärme müssen für alle Einwohnerinnen und Einwohner und auch für Industrie, Gewerbe und Handel wieder bezahlbar werden. Gute Beispiele gibt es dazu im Kreisgebiet.
Es gibt aber auch schlechte Beispiele im Kreis Paderborn. Orte, die gespalten wurden in Windkraftbefürworter und -gegner. Politik im Gemeinderat muss diese Spaltung verhindern.
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