Nach deutlichen Worten im Bauausschuss folgt ein detaillierter Antrag (kompletter Ratsantrag: Antrag PV Anlage für den Rat)
Der Hövelhofer Kindergarten in der Bentlakestraße ist ein Sanierungsfall. Per Dringlichkeitsbeschluss hat der Bürgermeister Massnahmen eingeleitet, die sicherstellen sollen, dass die Kinder im März 2015 wieder vom Ausweichquatier in die gewohnten Räumlichkeiten zurück können.
In der Bauausschusssitzung am 04.09.2014 machte der Ratsherr der GRÜNEN, Dipl. Ing. für technischen Umweltschutz Marcus Praschan, deutlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen zwar in die richtige Richtung gehen, jedoch nicht vollständig und zukunftsweisend seien. Grundlage dieser Darstellung ist die Tatsache, dass die Planung der Dachkonstruktion und der Heizungsanlage nicht ausreichend darauf überprüft wurde, ob die Nutzung von Solarenergie möglich sei.
Im jetzt vorgelegten Antrag fordern die GRÜNEN dazu auf, eine sachkundige Berechnung zur Solarenergienutzung durchzuführen. Den GRÜNEN ist wichtig, dass eine belastbare Darstellung als Entscheidungsgrundlage vorgelegt wird, die zeigt, ob es sinnvoll sein kann, dass z.B. eine Heizungsanlage auf Basis einer Wärmepumpe installiert wird, deren Strombedarf aus einer auf dem Dach installierten Photovoltaikanlage gedeckt wird. Ebenso soll der Strombedarf im normalen Tagesablauf des Kindergarten aus dieser Anlage gedeckt werden, dies möglicherweise in Verbindung mit einem entsprechenden Stromspeichermedium. So könnte der Kindergarten nahezu unabhängig von externe Energielieferanten sein und so den immer steigenden Energiekosten entgehen, was wiederum den Gemeindehaushalt langfristig und nachhaltig entlasten würde.
Marcus Praschan dazu: „Wir fordern nicht die Installation einer solchen Anlagenkombination! Wir fordern aber nachdrücklich, dass diese Maßnahme geprüft wird, bevor mit dem Bau des neuen Daches und der Heizungsanlage begonnen wird. Wir gehen davon aus, dass unser Vorschlag der wirtschaftlichere ist. Aber dann muss eine Planänderung durchgeführt werden können.“
Die GRÜNEN untermauern ihren Antrag unter anderm mit der Darstellung von ähnlichen Maßnahmen, die die Stadt Büren im Moment durchführt. Auch einen Auszug aus dem Solarpotentialkataster des Kreises Paderborn ziehen sie zur Argumentation heran. Hier wird den derzeitigen nach Süden ausgelegten Dachflächen ein überdurchschnittliches Ergebnis prognostiziert. Auch die von Kritikern angeführte Verschattung der Flächen liegt nach Angaben des Katasters im unteren Bereich.
Marcus Praschan: „Es ist schon erstaunlich, dass die CDU bisher nicht die Sparpotentiale einer solchen Maßnahme erkennen kann oder will und sich sogar gegen eine sachkundige Berechnung im Vorfeld gesperrt hat. Wir wollen zeigen, dass ein sorgfältiger Umgang mit den begrenzten finanziellen Mitteln der Gemeinde notwendig ist und das klimaschützende Maßnahmen eben das unterstützen können!“
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